Unterhemden aus feiner Seide, Boxershorts aus Bio-Baumwolle und Bralettes aus Spitze – was wir unmittelbar auf der Haut tragen, sollte besonders hochwertig, weich und atmungsaktiv sein. Meist sind gerade solche Stoffe aber auch die empfindlichsten, und Unterwäsche waschen wir besonders häufig. Wir verraten dir, wie selbst feine Unterwäsche auch nach diversen Waschgängen noch wie neu aussieht.
Wer Unterwäsche waschen möchte, muss sich dabei mehreren Herausforderungen stellen:
Da Unterwäsche direkten Hautkontakt hat, muss der Waschgang nicht nur Schweiß und Flecken, sondern auch Bakterien gründlich entfernen.
Alltagswäsche aus Baumwolle oder feine Spitzendessous – die Bandbreite bei Unterwäsche ist groß, und nicht jedes Stück verträgt gleich viel. Daher ist auch nicht jede Unterwäsche für die Waschmaschine geeignet.
Unterwäsche waschen wir tendenziell am meisten: Slips und Boxershorts wechseln wir täglich, BHs meist spätestens nach vier bis fünf Mal Tragen. Unterwäsche dreht von allen Kleidungsstücken also die meisten Runden in der Waschmaschine. Damit sie lange hält, sollte die Reinigung bei aller Gründlichkeit möglichst schonend erfolgen.
Welche Behandlung im Einzelfall die richtige ist, hängt stark vom Material ab. Gerade bei Slips und BHs fallen die Zettel mit der Waschanleitung häufig der Bequemlichkeit oder dem Tragekomfort zum Opfer und werden herausgeschnitten. In solchen Fällen solltest du dich in Sachen Temperatur und Waschgang grob an folgende Richtwerte halten:
Boxershorts, Slips und Unterhemden aus Baumwolle lassen sich unkompliziert in der Waschmaschine waschen. Für farbige Kleidungsstücke wählst du je nach Verschmutzungsgrad eine Temperatur von 40 bis 60 Grad und dazu passend ein Waschmittel mit Farbschutz. Weiße Baumwollunterwäsche kannst du auch als Kochwäsche waschen, allerdings reichen auch dann 40 bis 60 Grad in der Regel aus.
Empfindlichere Textilien aus Viskose oder mit Spitze sind nicht ganz so widerstandsfähig: Bei ihnen solltest du 40 Grad im Feinwaschgang einstellen und sie mit einem passenden Feinwaschmittel reinigen. Damit auch sämtliche Bakterien und Gerüche zuverlässig getilgt werden, gibt es spezielle Hygienespüler, die antibakteriell wirken oder der Geruchsneutralisierung dienen. Der Trockner sollte für solch empfindliche Unterwäsche aber stets tabu sein.
Besonders feine Stoffe – wie etwa Dessous aus reiner Seide – solltest du mit der Hand waschen. Dazu weichst du das Kleidungsstück einige Minuten in lauwarmem Wasser und etwas (antibakteriellem) Flüssigwaschmittel ein. Anschließend spülst du es mit klarem, kaltem Wasser aus und lässt es – am besten auf einem Handtuch liegend – lufttrocknen.
Damit Funktions- und Sportunterwäsche sowohl sauber werden als auch ihre schweißabsorbierende und temperaturausgleichende Wirkung behalten, benötigen sie eine spezielle Behandlung. Bei niedrigen Temperaturen, einer geringen Drehzahl und einem speziellen Sportwaschmittel bleibt die wasserabweisende Membran solcher Sportwäsche intakt.
Weichspüler hat in einer Maschine mit Sportbekleidung nichts zu suchen. Wäschst du hingegen normale Unterwäsche, sorgt Weichspüler insbesondere bei Baumwolle für ein noch angenehmeres Tragegefühl.
BHs kannst du in der Regel ebenfalls in der Waschmaschine waschen – 30 bis 40 Grad sind hier vollkommen ausreichend. Allerdings solltest du BHs nicht einfach so in die Trommel geben: Bei Bügel-BHs verhindert ein spezielles Wäschenetz, dass sich die Drahtbügel lösen und die Waschmaschine oder andere Wäschestücke beschädigen. Die Häkchen solltest du vor dem Waschgang immer schließen. Bedruckte oder bestickte Unterwäsche kannst du ebenfalls in ein Wäschenetz geben und solltest sie zusätzlich auf links drehen – so schützt du die aufwändigen Verzierungen vor Abnutzung.