Im vierten Teil unserer DIY-Videoserie zum Thema Slow Fashion zeigen wir dir eine Kintsugi-Technik, bei der nicht genäht wird. Ja, es geht ganz ohne DIY-Geschick! Mehr über die japanische Kunst des Kintsugi und die damit verbundene Philosophie des Wabi-Sabi erfährst du in diesem Artikel. Dort lernst du auch, wie man eine gerissene Jeans im Kintsugi-Stil repariert (dafür musst du allerdings ein wenig selber nähen können). Im zweiten Teil der Serie haben wir erklärt, wie man ganz ohne Nähen, nur mit etwas Kintsugi, ein Loch in Wolle repariert. Im dritten Teil ging es um die vom Kintsugi inspirierte Möglichkeit, einen Riss im Gewebe mit goldener Farbe zu verschönern. Hierfür waren lediglich eine ruhige Hand und kreativer Geist erforderlich.
Und mit diesem kinderleichten Tutorial rettest du dein Lieblingskleid auch dann, wenn du nicht selber nähen kannst!
Das brauchst du:
- Kleid mit einem hartnäckigen Fleck (unseres wurde mit Kaffee bekleckert)
- Verzierungen zum Aufbügeln
- Bügeleisen
- Tuch aus einfacher Baumwolle, mit dem dein Kleid vor der Wärme geschützt wird
So geht’s:
1. Wähle eine Verzierung aus, die etwas größer als die Flecken ist, sie aber nicht vollständig bedeckt. Wir haben uns für Sterne entschieden, aber auch Blumen stellen eine gute Alternative dar.
2. Platziere die Verzierungen zum Aufbügeln auf den Flecken, ohne sie abzudecken. Immer daran denken: Die Makel sollen nicht vollständig verborgen werden (das entspräche nicht der Kintsugi Idee).
3. Bügele erst auf rechts, dann auf links, damit der Kleber aushärtet. Mit dem Baumwolltuch verhinderst du, dass das Bügeleisen das Kleid beschädigt oder die Verzierungen das Bügeleisen.
4. Trage es mit Stolz!
Die oben gezeigten DIY-Projekte sind natürlich nicht die einzige Art, von Kintsugi inspiriert ein fleckiges, altes Kleid in ein neues, wunderschönes Kunstwerk zu verwandeln. Hier ein paar Alternativen, für einige musst du allerdings nähen können.
- Kleinere Flecken, wie die Kaffeetropfen auf dem Kleid im Video, könntest du mit aufgebügelten Blütenblättern rund um die „Fleckenblüte“ umgeben.
- Künstlerisch veranlagte Menschen könnten um den Fleck herum malen. Vielleicht hat der Fleck ja eine witzige Form, die dich inspiriert?
- Größere, ausgewaschene Flecken könnten als Ausgangspunkt für einen Aquarell-Effekt dienen. Trage mit verdünnter Textilfarbe weitere „Flecken“ darüber auf, indem du Größe und Form oder auch die Farbe des Flecks nachahmst. Hier ist mehr eindeutig mehr!