Unsere Entscheidung, nicht so oft neue Kleidung zu kaufen und die Sachen, die wir haben, besser zu pflegen, mögen für uns lediglich wie ein winziger Stern im riesigen Fast-Fashion-Universum scheinen. Jedoch kann jeder Einzelne von uns die Slow-Fashion-Bewegung unterstützen. Es ist höchste Zeit, den Konsumrausch zu beenden und bewusster darüber nachzudenken, was wir kaufen und wie wir unsere Kleidungsstücke pflegen.
Im Moment sind einige Slow-Fashion-Initiativen auf dem Vormarsch. Wir schauen uns deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten an. Lerne die wichtigsten Modebegriffe und ihre Philosophien kennen und fördere so Nachhaltigkeit in der Modewelt.
Nachhaltige Mode wird oft gleichgesetzt mit Öko- und Bio-Kleidung. Das kann, muss aber nicht so sein. Nachhaltige Mode geht über umweltfreundliche Textilien hinaus und hängt mit Eigenschaften, wie vegan/tierfreundlich, eng zusammen. Manchmal werden nachhaltige Kleidungsstücke aus recycelten Fasern oder Upcycling-Kleidung hergestellt. Wenn nachhaltige Kleidung jedoch neu gefertigt wird, erfolgt die Herstellung gemäß bestimmten Richtlinien1. So ist beispielsweise der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden und chemischen Färbemitteln eingeschränkt. Nur weil ein Kleidungsstück das Label „Bio“ trägt, heißt es noch lange nicht, dass es vollkommen gut für die Umwelt ist. Vielen Verbrauchern ist klar, dass Fast Fashion Umweltverschmutzungen verursacht2, aber selbst Bio-Kleidung kann zur Verschmutzung der Meere beitragen. Das Mikroplastik aus den synthetischen Fasern unserer Kleidungsstücke gelangt beim Waschen in unsere Flüsse und Meere. Das hat zur Folge, dass wir unsere eigene Kleidung womöglich mit der Nahrung aufnehmen3. Mit einem GUPPYFRIEND Waschbeutel fängst du das Mikroplastik auf und schützt die Umwelt und die Meere.
Der wahre Kostenfokus von nachhaltiger Mode: Die zum Teil negativen Umweltauswirkungen der Modebranche. Nachhaltige Mode bekämpft Probleme, wie durch die Produktion verursachte Umweltverschmutzungen, durch das Waschen von Kleidung herbeigeführte Wasserverunreinigungen und durch weggeworfene Kleidung entstandene Abfälle.
Bei Fair Fashion geht es darum, ein besseres Gleichgewicht zwischen dem zu finden, was wir wollen und wie wir es produzieren. Ziel ist es, menschliches Leiden und Ausbeutung aus der Produktionskette zu eliminieren4. Die Fair-Trade-Bewegung unterstützt Hersteller aus unterentwickelten Ländern, um gerechte Löhne und den Schutz der Arbeiterrechte zu gewährleisten. Darüber hinaus fördert Fair Fashion systemische Veränderungen, die den Arbeitern mehr Handlungsmacht geben sowie Produktionsmethoden, die die Umweltauswirkungen minimieren. Damit ist Fair Trade eng mit nachhaltiger Mode verknüpft. Ökologisch produzierte Kleidung ist gut für unseren Planeten. Außerdem reduzieren sie auch die zum Teil negativen Umweltauswirkungen der Modebranche in den Ländern, in denen Baumwolle angebaut wird, Jeansstoffe gefärbt werden und Arbeiter den in der Textilproduktion verwendeten Chemikalien ausgesetzt sind.
Der wahre Kostenfokus von Fair Fashion: die zum Teil negativen Umweltauswirkungen der Modebranche auf die Menschen, die sie herstellen. Fair Fashion bekämpft Probleme wie ausbeuterische Löhne, unsichere Arbeitsbedingungen und wirtschaftliche Ungleichheiten zwischen Erzeuger- und Verbraucherländern.
Slow Fashion ist ein übergreifender Begriff für all diese Bewegungen. Slow Fashion fordert Nachhaltigkeit in der Modewelt und gibt jedem Einzelnen die Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten.
Slow Fashion zielt darauf ab, das soziale Bewusstsein aller Menschen entlang der Modekette, von Designern bis zu Verbrauchern, zu fördern. Denn nur so nehmen wir die wahren Kosten von Mode, das heißt die Auswirkungen der Textilindustrie5 auf Arbeiter, Gemeinden und die Umwelt, besser wahr.
Aber auch der Verbraucher kann Berge versetzen: Statt in großen Mengen produzierte Kleidung zu kaufen, kannst du alten Kleidungsstücken ein zweites Leben schenken. Statt Quantität setze auf Qualität: hochwertigere Kleidungsstücke halten länger. Überlege bei deinem nächsten Kauf, ob du die Teile auch wirklich magst und brauchst. Gehe sorgfältig mit deinen Kleidungsstücken um. Dann werden sie dir länger treue Dienste erweisen.
„Schätzungsweise landen jedes Jahr 8 Millionen Tonnen Plastik in unseren Meeren. Das entspricht 15 Einkaufstüten pro Meter voll mit Plastik der weltweiten Küstenlinie.“ – Bernard Merkx, Mitbegründer von Waste Free Oceans
5 Tipps zur Pflege von Kleidung (und Reduzierung der Verschmutzung durch Mikroplastik)
- Das Waschen bei niedrigeren Temperaturen setzt weniger Kunststofffasern frei.
- Perwoll Produkte gehen schonender mit deinen Kleidungsstücken um.
- Wasche möglichst viele Kleidungsstücke auf einmal und drossele die Schleuderzahl.
- Hänge deine Wäsche zum Trocknen auf, statt sie in den Trockner zu legen.
- Wasche Fleece auf links oder in einem Waschbeutel.
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